Zugsalbe oder Zinksalbe – was hilft wann?
Pickel, beginnende Abszesse, eingewachsene Haare – manchmal spielt die Haut verrückt. Was dann hilft, soll am besten schnell, sanft und gezielt wirken. Besonders oft wird in diesem Zusammenhang zu zwei Klassikern der Hausapotheke gegriffen: Zugsalbe oder Zinksalbe. Doch was genau ist der Unterschied und wann ist welche Salbe die richtige Wahl?
Zugsalbe: Bei eitrigen Entzündungen der Haut
Zugsalben werden traditionell zur Behandlung bakterieller Hautentzündungen und eitriger Prozesse eingesetzt. Typische Anwendungsgebiete sind das Frühstadium von Abszessen, Furunkeln, entzündeten Haarwurzeln, Nagelbettentzündungen oder eingewachsenen Haaren.
Sie helfen, die Entzündung zu lindern und – bildlich gesprochen – den Eiter „aus der Haut zu ziehen“. Dies geschieht, indem sie die Hautstruktur aufweichen und/oder die Durchblutung anregen. Dadurch kann das Abfließen von Eiter erleichtert und die Heilung unterstützt werden.
Wie wirkt eine Zugsalbe?
- Fördert die Durchblutung und/oder lockert die Hautstruktur
- Unterstützt den Abfluss von Eiter
- Hemmt Entzündungen
- Wirkt antibakteriell – insbesondere auf Staphylococcus aureus
In Folge können Rötungen, Schwellung und Druckschmerz gelindert werden, für spürbare Entlastung.
Tipp: Neben den traditionellen „schwarzen Salben“ gibt es auch die ilon Salbe classic, die unter dem Namen „grüne Zugsalbe“ bekannt ist. Diese pflanzliche Salbe wird besonders für ihren angenehmen Duft geschätzt und dafür, dass sie auf der Haut kaum sichtbar ist – Eigenschaften, die sie zu einem vielseitigen Allrounder bei bakteriellen Hautentzündungen machen.
Was ist der häufigste Auslöser bakterieller Hautentzündungen?
Staphylococcus aureus ist ein Bakterium, das häufig auf der Haut und den Schleimhäuten des Menschen vorkommt. Es kann jedoch auch Hautinfektionen verursachen, insbesondere wenn die Hautbarriere durch kleine Verletzungen oder Entzündungen geschwächt ist. Typische Erkrankungen sind beginnende Abszesse, Furunkel, Eiterungen und Nagelbettentzündungen. Diese bakteriellen Infektionen können lokal starke Entzündungen und Eiterbildung hervorrufen.1
Zinksalbe: Austrocknend und schützend
Zinksalbe mit z. B. 10 % Zinkoxid ist weiß bis grau-weißlich und besitzt eine dicke, pastenartige Konsistenz. Sie lässt sich gut verteilen und bildet einen schützenden, sichtbaren Film auf der Haut. Der enthaltene Wirkstoff Zinkoxid wirkt lokal leicht antiseptisch, austrocknend und wundheilungsfördernd – ideal bei kleinen Hautverletzungen, nässenden Hautstellen oder rissiger, gereizter Haut.
Anwendung findet sie bei:
- kleineren Hautverletzungen (Schürfwunden, Risse)
- nässenden, feuchten Hautbereichen
- leichten, oberflächlichen Entzündungen der Haut
- als Decksalbe auf irritierte Hautstellen
- z. B. in Windeldermatitis (bei speziellen Zinksalben)
Typische Anwendungsgebiete sind nässende Ekzeme, Windeldermatitis oder Hautausschläge. Auch bei leichten Pickeln kann Zinksalbe hilfreich sein – insbesondere, wenn keine tiefer liegende Entzündung vorliegt.
Zugsalbe oder Zinksalbe – eine Vergleichstabelle
| Merkmal | Zugsalbe (z. B. ilon Salbe classic) | Zinksalbe |
| Wirkt gegen | Bakterielle Entzündungen mit Eiterbildung | Nässende, entzündete oder oberflächlich wunde Haut |
| Wirkung | Durchblutungsfördernd, entzündungshemmend, „zieht“ Eiter aus der Haut | Austrocknend, antiseptisch, schützend |
| Ideal bei | Beginnenden Abszessen, eitrigen Pickeln, eingewachsenen Haaren, Nagelbettentzündung | Ekzemen, Windeldermatitis (wunder Po), Schürfwunden, nässenden Pickeln |
| Anwendung | Punktuell auftragen, meist mit Pflaster abdecken | Dünn auf die Haut auftragen, ggf. offen lassen |
| Dauer der Anwendung | Mehrere Tage – bei Besserung absetzen / ggf. Arzt aufsuchen | Nach Bedarf, bis Reizung abklingt |
Wann Sie besser zur Zugsalbe greifen sollten
Wenn sich eine schmerzhafte, gerötete und geschwollene Stelle mit Eiter bildet – ist eine Zugsalbe die bessere Wahl. Sie wirkt entzündungshemmend, mildert die typischen Entzündungssymptome und unterstützt das Lösen und Abfließen des Eiters aus der Haut.
Wann Zinksalbe ausreicht
Bei kleinen, nässenden Hautstellen oder leichten Irritationen wie einem wunden Baby-Po oder auch kleineren Schürfwunden ist Zinksalbe ideal. Sie trocknet die betroffene Stelle aus und verhindert, dass sich Keime ausbreiten. Zinksalbe kann mehrmals täglich dünn auf die betroffene Stelle aufgetragen werden. Die Anwendung sollte so lange erfolgen, bis die Hautreizungen abklingen und die Wunde verheilt ist – meist einige Tage bis zu einer Woche.
Geheimtipp Zinksalbe bei Pickeln – wirkt das wirklich?
Ja, aber es kommt auf den Pickel an:
- Zinksalbe hilft bei kleinen, oberflächlichen Pickeln. Sie wirkt entzündungshemmend und trocknet aus – ideal bei leichten Entzündungen. Achtung: Bei empfindlicher Haut kann sie zusätzlich reizen.
- Zugsalbe ist besser geeignet bei eitrigen Pickeln. Sie „zieht“ den Eiter an die Oberfläche und lindert die Entzündung. Punktuell auftragen, ggf. mit Pflaster abdecken – fertig.
Fazit: Zugsalbe bei eitrigen Entzündungen, Zinksalbe bei nässenden Hautproblemen
- Zugsalbe wirkt bei eitrigen Entzündungen
- Zinksalbe ist bei nässenden, oberflächlichen Hautproblemen sinnvoll
Im Zweifel oder bei anhaltenden Beschwerden gilt: Lassen Sie die Hautveränderung ärztlich abklären.
Sagen Sie Entzündungen den Kampf an – mit ilon Salbe classic
Die ilon Salbe classic bietet eine natürliche Lösung bei Hautentzündungen und lindert zuverlässig typische Symptome wie Rötung, Spannungsgefühl, Schmerz und Schwellung – selbst bei Eiterbildung. Ihr einzigartiger pflanzlicher Wirkkomplex aus Lärchenbalsam, ätherischen Ölen der Strandkiefer und Eukalyptus unterstützt kraftvoll die Heilung.
Häufige Fragen:
Zugsalbe oder Zinksalbe
Ja, bei oberflächlichen Pickeln ohne Eiterbildung kann Zinksalbe helfen, die Entzündung auszutrocknen und zu beruhigen.
Eine Anwendung für Kinder unter 12 Jahren ist leider nicht zu empfehlen, da keine Studien an diesen Personengruppen durchgeführt wurden.
In der Regel nicht nötig – da beide unterschiedliche Wirkmechanismen haben, sollten sie nicht gleichzeitig auf derselben Stelle angewendet werden. Entscheiden Sie je nach Art der Hautveränderung.
Das hängt von der Art des Pickels ab. Bei oberflächlichen, kleinen Pickeln hilft meist Zinksalbe, da sie austrocknend und entzündungshemmend wirkt.
Bei tiefen, schmerzhaften oder eitrigen Pickeln ist dagegen Zugsalbe die bessere Wahl, weil sie den Eiter an die Hautoberfläche zieht und die Entzündung lindert.
Die ilon Salbe classic kann über mehrere Tage hinweg verwendet werden. Sollte sich nach 3 Tagen keine Besserung zeigen oder sich die Entzündung verschlimmern, ist ein Arztbesuch ratsam.
1Otto, M. (2010). Staphylococcus aureus toxins. Current Opinion in Microbiology, 13(1), 76–82. doi:10.1016/j.mib.2009.11.004
Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:
Dr. Christian Zimmermann
Dr. Christian Zimmermann, geboren 1974, ist Apotheker (Uni Freiburg) mit Promotion im Bereich der klinischen Pharmakologie (Uni Basel). Seine beruflichen Stationen führten ihn über die Niederlande (Postdoc am Krebsinstitut Amsterdam) und einem Pharmaunternehmen in der Schweiz zu Cesra Arzneimittel.
Seit 10 Jahren leitet er hier die medizinisch-wissenschaftliche Abteilung. Er ist für die Arzneimittelsicherheit und für die wissenschaftliche Forschung im Unternehmen verantwortlich. Eines seiner Spezialgebiete ist außerdem das Pharmarecht (Uni Marburg).
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