Schöne Stunden in der Natur verbringen, alles grünt und blüht so herrlich und die Sonne strahlt; einfach Lebensfreude pur. Doch am Abend kann dann das böse Erwachen kommen, wenn die Haut rot „leuchtet“ und im schlimmsten Fall sogar schmerzt. Was passiert bei Sonnenbrand mit der Haut? Genau dieses Thema möchten wir hier für Sie näher beleuchten, so kann der nächste Sonnenbrand hoffentlich vermieden werden.
Was passiert bei Sonnenbrand mit der Haut?
Generell besteht die Sonnenstrahlung u.a. aus UVA- und UVB-Strahlen. Diese Unterscheidung ist nicht unerheblich, da jede Form der Strahlung unterschiedliche Einflüsse auf unsere Haut hat. So greifen UVA-Strahlen das Bindegewebe der Haut an. Bei vielen Sonnenanbetern ist die Folgeerscheinung oftmals gut sichtbar, denn die Strahlung lässt die Haut schneller altern. Zudem gelangen UVA-Strahlen tiefer in die Haut und verstärken die Wirkung der UVB-Strahlung. Denn die kurzwelligen UVB-Strahlen sind energiereicher und hauptsächlich die Ursache für unseren Sonnenbrand.
Von Natur aus verfügt unsere Haut über körpereigene Abwehr- und Reparaturmechnismen, doch dies gilt natürlich nur bis zu einem gewissen Grad. Wenn diese Mechanismen gestört oder überlastet sind, ist eine mögliche Folge u.a. der Sonnenbrand. Sorgt die äußere Hautschicht normalerweise dafür, dass die UV-Strahlung weniger bis kaum in die tiefen Hautschichten gelangen kann, können die Haut bzw. Zellen nach langer Beeinflussung durch UV-Strahlen geschädigt werden. Beschädigte Zellen setzen dabei Botenstoffe frei und die betroffene Haut wird rot.
Sonnenschäden der Haut werden nach und nach sichtbar
Oftmals tritt der Sonnenbrand nicht sofort in ganzer Fülle auf, so machen sich zunächst erste Symptome wie Hitzegefühl, leichte Schmerzen, Spannen oder Juckreiz neben den Rötungen bemerkbar. Doch im weiteren Verlauf, dies kann bis zu 36 Stunden nach dem Sonnenbad sein, können sich die Symptome verschlimmern. Sicher ist, sind schon Rötungen während des Aufenthaltes in der Sonne sichtbar, dann sollte schnell gehandelt werden, denn dann ist die Haut bereits geschädigt. Handeln bedeutet sofort die Sonnenstrahlung zu vermeiden und Schutz im Schatten zu suchen. Ein weiterer Aufenthalt in der Sonne mit dem Gedanken „jetzt ist es eh schon zu spät und mehr kann nicht passieren“, ist ein Irrglaube und sollte unbedingt vermieden werden.
Kommt es zu vermehrten Schädigungen der Haut, verlieren die obersten Hautschichten, u.a. die sogenannte Epidermis, an Stabilität. Hierbei kann es dann zu einer Ansammlung von Gewebsflüssigeit kommen, sichtbar wird dies dann in Form von Schwellungen bishin zu Blasen auf der Haut. Der Grad eines Sonnenbrandes ist auch abhängig vom Hauttyp, so reagiert eine sehr blasse Haut anders bzw. sensibler auf die Strahlung als beispielweise bereits gebräunte Haut. Dies gilt auch für die empfindliche Baby – oder Kinderhaut, aber auch für die sehr sensible Haut unserer Lippen.
Daher sollte vor dem Sonnenbad immer ein Sonnenschutz, abgestimmt auf den Hauttyp, aufgetragen werden. Ist es dafür bereits zu spät, können Schädigung 1. bis 3. Grades entstehen, dabei wird zwischen der Intensität der Rötung, über Bläschenbildung bishin zu schweren Verbrennungen unterschieden. Je nach Grad wird der Sonnenbrand nach wenigen Tagen bishin zu 1-2 Wochen wieder abklingen. Bei dem 3. Grad kann es dabei allerdings nicht nur länger dauern, sondern auch eine dauerhafte Narbenbildung zurückbleiben. Hierbei sollte immer eine Behandlung durch einen Arzt gewählt werden.
Was passiert bei wiederholendem Sonnenbrand mit der Haut?
Wenn die Haut mal von einem Sonnenbrand betroffen ist, ist dies natürlich nicht optimal, aber die Haut kann von Natur aus damit umgehen. Bei wiederholenden Sonnenbränden sieht dies schon anders aus. Denn wie bereits beschrieben, ist ein Sonnenbrand auch immer eine Hautschädigung in verschiedenster Ausprägungform.
So kann es bei Wiederholungstätern zu einer Verringerung der körpereigenen Reparaturmechanismen kommen und das Risiko für Hautkrebs steigen. Die Sonnenbrände der Vergangenheit verbleiben sozusagen im „Gedächtnis“ der Haut. Durch die wiederholenden Hautschädigungen wird die Haut durchlässiger und die UV-Strahlen können leichter und tiefer in die Haut eindringen. In Folge der dabei aktivierten Prozesse in der Haut werden entzündungsvermittelnde Botenstoffe freigesetzt, die als tumorfördernd gelten. Im Normalfall sterben die dabei geschädigten Zellen der obersten Hautschicht ab und werden abgestossen.
Bleiben diese Zellen aber weiterhin aktiv an der Hautregeneration beteiligt, kann es auch erst nach Jahren zu Veränderungen kommen und Ursache für Hautkrebs sein. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle auch so wichtig. Denn nur ein Experte kann die entsprechenden Symptome, und diese im besten Falle immer frühzeitig, erkennen.Gibt es offene Fragen zum Thema Sonnenbrand oder Hautpflege, schreiben Sie gern unsere Experten.
Weitere Artikel zum Thema „Haut“ oder „Hauterkrankungen“ sind in unserem Hautjournal und auf unserer Website zu finden. Viel Spaß beim Stöbern.