Frauen, die bereits mit dem Herpes-simplex-Virus Typ 1, dem Auslöser von Lippenherpes, infiziert sind, sind in der Schwangerschaft meist häufiger von den unangenehmen Fieberbläschen betroffen. Ursache dafür können Hormonumstellungen in der Schwangerschaft sein, zudem kann das geschwächte Immunsystem eine Lippenherpes-Reaktivierung begünstigen.
Gefährlich ist das Auftreten der Lippenbläschen für die betroffene Frau nicht – die Symptome sind die Gleichen wie auch bei Nicht-Schwangeren. Zudem ist die Ansteckung des ungeborenen Kindes mit Herpes labialis ausgeschlossen, eine Übertragung des Virus erfolgt nur über direkten Körperkontakt.
Wichtig ist jetzt jedoch, ausdrücklichen Wert auf strenge Hygienemaßnahmen zu legen: Nach Berühren der Bläschen sollte man sich sofort gründlich die Hände waschen. Gelangen die hochansteckenden Viren nämlich über die Finger in den Intimbereich, kann Genitalherpes entstehen. Die Infektion kann während des Geburtsvorgangs auf das Kind übertragen werden und schwere Schädigungen verursachen. Orale Sexualpraktiken sind deshalb bei einem akuten Lippenherpes-Schub tabu.