Wenn sich Dellwarzen bzw. Mollusken entzünden
Dellwarzen treten zumeist bei Kindern und Jugendlichen auf. Viele verwechseln diese mit echten Warzen. Was es damit auf sich hat, hier in unserem aktuellen Artikel: Wenn sich Dellwarzen bzw. Mollusken entzünden.
Was sind eigentlich Dellwarzen? Die Ursachen.
Eine Virusinfektion der Haut ausgelöst durch das Molluscum-contagiosum-Virus; sogenannte Dellwarzen (Mollusca contagiosa) oder auch Mollusken. Diese Viren zählen zu der Gruppe der Pockenviren. Erreger, welche zumeist bei einem geschwächten Immunsystem in die Haut eindringen, ob bei rissiger Haut, Wunden oder wenn diese aufgeweicht ist. Dies trifft beispielsweise für das Schwimmbad zu. Aus diesem Grund werden Dellwarzen auch Schwimmbadwarzen genannt. Kinder mit einer Neigung zu Neurodermitis sind sehr häufig von Dellwarzen betroffen. Der Grund dafür liegt in der geschwächten Hautbarriere begründet.
Sind Dellwarzen ansteckend? Der Verlauf.
Dellwarzen sind hoch ansteckend und können sich dementsprechend auch schnell ausbreiten. Also gilt grundsätzlich: An den betroffenen Stellen nicht kratzen. Denn durch das Kratzen werden die Viren verteilt und weitere Mollusken sind die mögliche Folge. In häufigen Fällen können sich sogar eine Vielzahl von Dellwarzen (bis zu 100 Stück) nebeneinander bilden. Daher sollten diese optimalerweise von einem Experten entfernt werden, um eine Ausbreitung zu vermeiden.
Die Viren können nicht nur auf der eigenen Haut verbreitet werden, sondern auch über direkten Hautkontakt (z.B. auch über sexuellen Kontakt) oder Schmierinfektion (z.B. über ungereinigte Gegenstände) an andere weitergegeben werden. Generell verschwinden Dellwarzen von allein, mal schneller, mal langsamer, dies ist individuell.
Wenn sich Dellwarzen entzünden
Dellwarzen treten überall am Körper auf. Bei Kindern treten sie vorrangig im Gesicht, am Hals, Armen oder Händen auf. Hingegen bei Erwachsenen eher der Intimbereich oder die Bauchregion betroffen sind. Kennzeichnend ist die Delle in der Mitte, wird an der Warze gedrückt oder gekratzt, tritt eine hoch infektiöse Flüssigkeit aus und infiziert die Hautumgebung. Aufgrund der ursächlichen Virenart haben Dellwarzen eine Sonderstellung unter den Viruswarzen.
Denn in der Gruppe von Viren ausgelösten Warzen, werden die meisten von den humanen Papillomaviren (HPV) verursacht. Weisen diese Rötungen oder Schwellungen auf und fühlen sich wärmer an als das umliegende Hautareal, kann es sich um eine Entzündung handeln. Eine fortgeschrittene Infektion kann auch schmerzhafte Stellen mit Eiter aufweisen. Ein Hinweis für eine bakterielle Infektion.
Damit es erst gar nicht zu einer Entzündung kommt, gilt es schnell zu handeln. Hierbei kann ein antiviraler und antibakterieller Wirkstoff die betroffenen Hautpartien unterstützen. Kommt es dennoch zu einer Entzündung mit Eiter kann die ilon Salbe classic begleitend angewendet werden.
Was hilft gegen Dellwarzen: Hausmittel und ärztliche Behandlung
Um Dellwarzen zu entfernen gibt es verschiedene Möglichkeiten: Ein Arzt wird zumeist mit einem speziellen scharfen Löffel die Warzen abtragen und die betroffenen Bereiche desinfizieren. Alternativ kann eine Vereisung mit flüssigem Stickstoff vorgenommen werden.
Wer lieber auf Hausmittel zurückgreifen möchte, sollte auf antivirale Mittel zurückgreifen. Oftmals werden Knoblauch, Zitronensaft, Teebaumöl oder Apfelessig als allgemeine Hausmittel kommuniziert.
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Bildquelle: Stanislaw Mikulski+Andrey Popov/stock.adobe.com
Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:
Wolfram Kurschat
Wolfram Kurschat, geboren 1975, ist professioneller Radsportler, Olympiateilnehmer und approbierter Apotheker.
Im Zuge seiner Karriere als Mountainbikeprofi nahm er 2008 an den olympischen Spielen in Peking teil und erreichte einen 33. Platz. Im Mountainbikeweltcup schaffte er es mehrfach aufs Podest. Bei deutschen Meisterschaften errang er mehrere Meistertitel im Mountainbike. Gleiches gelang ihm im Jahr 2013 auch im Bergzeitfahren auf der Straße.
Parallel zu seiner Sportkarriere absolvierter er ein Pharmazie-Studium in Heidelberg. Nach der Approbation arbeitet er seit vielen Jahren bei einer familiengeführten Apothekenkooperation mit 8 Standorten und 130 Mitarbeitern im Raum Mannheim/Mainz/Wiesbaden.