Kann das Corona-Virus Ursache für Lippenherpes sein?

Lippenherpes ist nicht hübsch anzusehen und allgegenwärtig, aber er verheilt in der Regel ohne Nachwirkungen. Auslöser sind Herpes-Simplex-Viren, die viele über Jahre unbemerkt in sich tragen.

Bei den meisten erwachsenen Menschen (90 Prozent) schlummert das Herpes Virus lange im Körper, ohne dass es zu einem Ausbruch kommt. Die Ansteckung mit den Herpes-Simplex-Viren erfolgt meistens im Kindesalter, beispielsweise durch einen Kuss auf die Wange von Bekannten. Einmal in den Körper gelangt, nisten sich die Viren bei dieser Primärinfektion im Nervensystem und in den Lymphknoten ein. Weder Kinder noch Eltern merken davon häufig etwas. Selten gibt es Krankheitsanzeichen wie Fieber oder Symptome der „Mundfäule“ bei jüngeren Kindern.

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und der mittlerweile bekannten Vielzahl von Folgeerscheinungen nach einer Corona-Infektion stellen sich Herpesbetroffene mit regelmäßigen Ausbrüchen häufig die Frage, welchen Einfluss kann eine Infektion auf den Wieder-Ausbruch eines Lippenherpes haben? Bei erstmals Betroffenen, welche in zeitlichem Zusammenhang eine Corona-Infektion hatten, dreht sich alles um die Frage, ob der erstmalige Ausbruch in Zusammenhang mit der Infektion steht?

Neueste Untersuchungen zeigen zunächst, dass eine COVID-19-Infektion auch das Organ Haut betreffen kann. Eine Infektion mit dem Corona-Virus begünstigt die Entstehung von Bläschen auf der Haut, Quaddeln am Rumpf oder schuppenden Rötungen. Die sichtbaren Hautveränderungen können am Anfang oder auch erst dann auftreten, wenn weitere Symptome, wie Husten, Schnupfen oder Fieber bereits abgeklungen sind.

Aktiviert eine Corona-Infektion Lippenherpes-Viren?

Durch eine Infektion mit dem Corona-Virus (COVID-19) können auch Herpes Viren aus ihrem Tiefschlaf geweckt werden. Diese wandern in Folge dessen durch den Körper an die Nervenenden, z.B. an die Lippenpartie. Betroffene bemerken an den Stellen am Mund typische Symptome wie ein Kribbel- und Spannungsgefühl. Der Grund liegt in der geschwächten Immunabwehr durch die Covid-19-Infektion, hierdurch hat das Herpes-Simplex-Virus (Typ 1) im Körper ein leichtes Spiel und kann sich rasant in der dünnen Lippenhaut vermehren.

Laut einer Untersuchung aus den USA haben Menschen ab 50 Jahre ein erhöhtes Risiko für Herpes nachdem sie an Covid-19 erkrankten. Bei den meisten Patienten wurde Lippenherpes (Herpes labialis) innerhalb der ersten 30 Tage nach einem Corona-Ausbruch beobachtet. Bei manchen zeigten sich Hautveränderungen aber auch erst nach mehreren Wochen und Monaten.

Weitere Auslöser für eine Herpes-Infektion können Stress im Alltag, Fieber, eine starke Sonneneinstrahlung auf der Haut, Hormonschwankungen, psychische Belastung oder das Auftreten eines starken Ekelgefühls sein. Neben den Veränderungen auf der Haut zählen Schnupfen, Husten, Halsschmerzen zu den häufigsten Symptomen einer Infektion mit der Corona-Omikron-Variante.

Kann eine Covid-Infektion einen Lippenherpesausbruch auslösen?

Wie bei jeder Krankheit oder jedem jahreszeitlich bedingten Infekt, welcher das Immunsystem eines regelmäßig mit Lippenherpes-Geplagten herausfordert und schwächt, besteht auch parallel zu einer Corona-Infektion ein erhöhtes Risiko für einen Herpesausbruch. Dies kann direkt durch die Infektion und das geschwächte Immunsystem hervorgerufen werden. Die Corona-Infektion kann aber auch indirekt Ursache des Herpesausbruchs sein. Der persönliche Zugang zur und das Verhalten des persönlichen Umfeldes mit der Krankheit können beim Erkrankten Stress und Angst zur Folge haben. Stress und Angst sind typische Triggerfaktoren, die häufig in Zusammenhang mit einem Lippenherpes stehen, einen Ausbruch begünstigen.

Last-but-not-least kann auch das Maskentragen als sicherlich sinnvolle Vorsichtsmaßnahme eines corona-positiv Getesteten gegen die Weiterverbreitung der Corona-Infektion einen Lippenherpesausbruch befördern. Der Mund-Nasen-Schutz kann durch die wiederkehrende Reibung für eine mechanische Irritation an den Lippen sorgen. Betroffene von Lippenherpes können bei solch geringen mechanischen Reizen oftmals schon einen Ausbruch bekommen.

Wie lange ist Lippenherpes ansteckend, der nach oder mit einer Covid-19 Infektion auftritt?

Für einen guten Behandlungserfolg sollten erste Anzeichen von Herpes an den Lippen ernst genommen und sofort Maßnahmen zum Eingriff in den Entzündungsprozess getroffen werden, am besten bevor sich an den betroffenen Stellen die charakteristischen schmerzhaften Bläschen mit Flüssigkeit bilden.

Ganz gleich, ob die Lippenbläschen mit dem Auge erkennbar sind oder nicht: Die Ansteckungsgefahr ist hoch. Gerade wenn Flüssigkeit aus den Bläschen austritt, können die Viren durch Schmierinfektion übertragen werden. Ohne eine weitere Behandlung heilen diese erst innerhalb von ca. zehn Tagen ab. Erst nach dem kompletten Abheilen der entzündeten Hautstellen an der Lippe können keine Herpes-Simplex-Viren mehr auf andere Menschen übertragen werden. Entsprechende Schutz- und Hygienemaßnahmen sind daher entscheidend, um die Viren nicht weiter zu verbreiten.

Wie behandeln Sie erste Anzeichen von Lippenherpes richtig?

Mit dem einzigartigen und hocheffektiven Komplettschutz der ilon Lippencreme HS kann die Infektionsdauer von Lippenherpes um einige Tage verkürzt und bei frühzeitiger Anwendung im besten Fall sogar ein Herpes-Ausbruch verhindert werden.

Der patentierten Mikroalgen-Aktivstoff Spiralin bildet einen antiviralen, farblosen Schutzfilm auf den Lippen, wirkt auf diese Weise einem Angriff, Aufreißen und Austrocknen der herpesempfindlichen Lippenhaut entgegen. Durch den Schutzfilm wird verhindert, dass Herpesviren in die Lippen eindringen, sich an gesunde Zellen heften und sich in den Zellen ausbreiten können. Die Folge: Die Ausbreitung wird verhindert, das kranke Hautgewebe heilt zügiger ab und die Bläschen- und Krusten-Bildung fällt deutlich geringer aus.

Auch können durch ilon Lippencreme HS die unangenehmen Folgen eines Ausbruchs, wie Juckreiz und Brennen an der Lippe, gemildert werden. Schon kurze Zeit nach dem Auftragen der virushemmenden Creme lassen Spannungsgefühl und lästiger Juckreiz nach.

Der Mikroalgen-Aktivstoff und die zusätzlichen pflegenden Inhaltsstoffe der Creme halten die Lippen zudem widerstandfähig, insbesondere im Herbst und Winter, und schützen die Haut gut vor weiteren schädlichen Einflussfaktoren.

In seltenen schweren Fällen sind Herpes-Viren bereits tief in die Haut eingetreten. Sollte sich nach dem Eincremen der Zustand des Lippenherpes verschlechtern bzw. nach wenigen Tagen nicht bessern, ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren.

Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:

Prof. Dr. med. Kristian Reich
Dermatologe - Dermatologikum Berlin | Weitere Beiträge

geboren 1965, ist studierter Germanist, Philosoph und Humanmediziner. Sein Studium absolvierte er in Freiburg und München. Im Anschluss folgte die klinische und immunologische Ausbildung an den Universitätskliniken in München, Bern, London, Tübingen und Göttingen sowie bei Auslandsaufenthalten in Los Angeles und Boston.

In der Folge promovierte er in München, absolvierte seine Facharztprüfung in Göttingen und habilitierte auf dem Gebiet der Immundermatologie. Seine Forschung und Lehre fokussiert sich insbesondere auf die Bereich Immunologie, Allergologie und Onkologie. Im Jahr 2003 erhielt Prof. Reich für seine Forschung den Herbert-Herxheimer-Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Immunologie und Allergologie.

Heute praktiziert er am Dermatologikum Berlin mit den Schwerpunkten Allgemeine Dermatologie, Schuppenflechte, Autoimmunerkrankungen, Neurodermitis und Allergologie und ist als international anerkannter Dermatologe Mitglied und Beirat in einer Vielzahl von nationalen und internationalen Gremien in den Bereichen Dermatologie und Immunologie.