Ist Lippenherpes
gefährlich für Babys?

Herpes ist eine häufig auftretende Virusinfektion, die Menschen jeden Alters betrifft. Für Neugeborene und Babys kann eine Infektion mit Lippenherpes (Herpes labialis) jedoch schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Im schlimmsten Fall droht eine lebensgefährliche Gehirnhautentzündung.

Gerade in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt, kann sich durch eine Infektion mit Herpes-simplex-Viren schnell der Gesundheitszustand eines Babys verschlechtern. Da das Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist, haben Krankheiten und Infektionen ein leichtes Spiel. Damit gilt, ein Herpes Ausbruch ist für Babys nicht ungefährlich.

Umso wichtiger ist es, vor, während und nach der Schwangerschaft bei einem Verdacht schnell zu handeln. Wenn Babys kurz nach der Geburt an Herpes erkranken, kann es zu grippeähnlichen Symptomen, hartnäckigen Mundentzündungen oder sogar Krampfanfällen kommen. Bei Unsicherheit lieber zu früh als zu spät einen Arzt zu konsultieren. Ein Experte kann hier direkt feststellen, ob es sich um typische Symptome einer Infektion handelt.

Wann ist Lippenherpes gefährlich für Babys?

Die ersten Symptome einer Infektion mit dem Herpes-simplex-Virus zeigen sich innerhalb der ersten drei Lebenswochen, können jedoch in seltenen Fällen auch später auftreten. Das erste Anzeichen ist zumeist ein Hautausschlag, der aus kleinen, flüssigkeitsgefüllten Bläschen besteht. Diese können auch im Mundbereich und in Augennähe vorkommen.

Bei einigen Neugeborenen beschränkt sich die Infektion auf spezifische Regionen, eine sogenannte lokale Infektion. So kann sie zum Beispiel lediglich die Augenpartie, die Haut oder den Mund betreffen. In manchen Fällen sind aber auch Gehirn und Nervensystem betroffen. Wenn eine lokale Infektion nicht rechtzeitig therapiert wird, kann diese sich in Ausnahmefällen auch auf den gesamten Körper ausbreiten.

Neben der Bildung von Bläschen können bei einem Baby mit Herpes unspezifische Symptome wie Fieber, Müdigkeit und geschwollene Lymphknoten am Hals auftreten. Wenn die Viren das zentrale Nervensystem angreifen, besteht die Möglichkeit einer Hirnhautentzündung (sog. Herpes-Enzephalitis). Ein lebensbedrohlicher systemischer Verlauf tritt dann auf, wenn die Viren mehrere Organe wie Leber, Lunge und das zentrale Nervensystem infizieren. In Verbindung mit dem noch schwachen Immunsystem, kann dies lebensbedrohlich sein.

Schutz vor einer Herpes Ansteckung für Babys!

Die hochansteckenden Viren aus den nässenden Bläschen verbreiten sich bekanntermassen über eine Tröpfchen- und Schmierinfektion. Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Babys daher gut geschützt und eine Herpes-Erkrankung in den meisten Fällen schnell überwunden werden.

Für den Umgang mit Neugeborenen und Babys wird daher empfohlen:

Berührungen von Personen mit Herpes-Symptomen vermeiden

Herpesviren werden durch Berührung mit dem infizierten Bläschen in Verbindung mit einem geschwächten Immunsystem, insbesondere beim Küssen, übertragen. Haben also andere Kinder oder andere Personen der Familie Herpes-Symptome, ist Vorsicht geboten. Betroffene sollten dann dem Gesicht des Babys nicht zu nahe kommen und vor einer Berührung immer die Hände desinfizieren.

Regelmäßig Hände waschen

Eine gute Handhygiene ist entscheidend, um die Übertragung von Herpesviren auf ein Kleinkind zu verhindern. Also Hände regelmäßig mit Wasser und Seife waschen, insbesondere im Umgang mit dem Baby, beispielsweise beim Füttern.

Keine Gegenstände des Babys mit dem Mund berühren

Essgeschirr, Handtuch oder Waschlappen vom Baby sollten Betroffene auf keinen Fall benutzen bzw. direkt in die Wäsche geben. Gleiches gilt für den Schnuller oder die Trinkflasche des Babys, diese sollten nicht zum Säubern in den Mund von Betroffenen gesteckt werden.

Für Mutter oder Vater gilt, bei einer Herpesinfektion immer einen Mundschutz tragen

Durch das Tragen eines Mundschutzes können auch unbedachtes Küssen oder Schmusen mit dem Baby geschützt ablaufen. Daher wird das Tragen eines Mundschutzes empfohlen.

Auf Herpes-Symptome in der Schwangerschaft achten

Nur in seltenen Fällen kann sich ein Baby vor der Geburt über die Plazenta der Mutter mit Herpes-Viren infizieren. Leidet die Mutter jedoch kurz vor der Geburt unter den typischen Herpesbläschen im Intimbereich, ist eine Ansteckung des Babys möglich. Sollten erste Anzeichen einer Infektion mit Genitalherpes (Herpes genitalis) bemerkt werden, sollte der behandelnde Arzt unmittelbar informiert werden.

Regelmäßig Lippen pflegen und schützen

Bei regelmäßiger Anwendung kann die ilon Lippencreme HS herpesempfindliche Lippen schützen und pflegen. So können gesunde Hautzellen geschützt werden. Auch angrenzende gesunde Hautbereiche können bei regelmäßiger Anwendung geschützt werden. Zum Besten für Betroffene und Baby.

Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:

Patrick Günther
Unternehmer und Apotheker | Website | Weitere Beiträge

Patrick Günther, geboren 1971, ist approbierter Apotheker und langjähriger Unternehmer.

Er absolvierte sein Pharmazie-Studium in Hamburg und arbeitete nach der Approbation einige Jahre im Marketing und Vertrieb in der Pharmaindustrie. Im Jahr 2003 übernahm er – Ocean Pharma - das 1978 in Reinbek bei Hamburg von seinem Vater gegründete Unternehmen.

In den letzten 20 Jahren war er der Vater der Entwicklung des Mikro-Algenaktivstoffs Spiralin® und einer Vielzahl von medizinischen Kosmetika und Fußpflege-Produkte auf Basis von Spiralin®.