Verbrühungen und Verbrennungen.
Hautschäden durch direkte Hitzeeinwirkung.

Im Alltag ist es schnell passiert: Schon ein unbedachter Griff auf die eingeschaltete Herdplatte oder ein Spritzer heißen Fetts können tiefe Spuren auf der Haut hinterlassen und heftige Schmerzen verursachen. Wird der Hautschaden durch trockene Hitze hervorgerufen, handelt es sich um eine Verbrennung. Sind heiße Flüssigkeiten oder Dämpfe die Ursache, spricht man von Verbrühungen. Entsprechend sind Verbrennungen oder Verbrühungen gar nicht mal so unüblich. So gut wie jeder von uns hatte dieses schmerzhafte Erlebnis bereits.

Verbrennungen.
Die Schweregrade.

Verbrennungen gelten ebenfalls als Wunden, die jedoch anders als Schnitt- oder Schürfwunden durch Hitze (Feuer oder heiße Flüssigkeiten) verursacht werden. In seltenen und meist schwerwiegenderen Fällen können auch Chemikalien, Elektrizität oder Strahlung die Ursache sein. Verbrennungen lassen sich nach Tiefe der Hautschädigung in verschiedene Grade eingeteilt:

Gefährdete Körperregionen sind vor allem Hände und Arme. Bei Kleinkindern im Entdeckeralter kommt es infolge von Verbrennungen und Verbrühungen durch den Kontakt zu Bügeleisen, heißen Töpfen auf dem Herd oder anderen ungesicherten Hitzequellen vor allem zu Verletzungen im Hals- und Brustbereich.

Verbrennungen 1. Grades

(z.B. Sonnenbrand bzw. verursacht durch Kontakt mit heißen Flüssigkeiten, Berührung mit heißen Gegenständen, Reibungswärme)

Bei typischen Haushaltsunfällen handelt es sich in der Regel um eher harmlose Verbrennungen 1. Grades. Davon ist nur die Epidermis, die oberste Hautschicht, betroffen. Die Haut ist an der verbrannten Stelle gerötet, heiß und teilweise leicht geschwollen. Gleichzeitig tritt ein brennender oder ziehender Schmerz auf. In der Regel bleiben bei einer Verbrennung 1. Grades keine Narben zurück.

Verbrennungen 2. Grades

(z. B. verursacht durch kochende Flüssigkeiten, Dampf, direkte Flammen, Chemikalien, elektrischer Strom)

Kommt es zusätzlich zu Rötungen und Schwellungen noch zu einer Blasenbildung und starken Schmerzen, ist von einer Verbrennung 2. Grades auszugehen, von der auch die unter der Epidermis liegende Lederhaut (Dermis) betroffen ist.

Verbrennungen 3. Grades

(extrem schwere Ausprägungen der bereits genannten Ursachen)

zerstören die gesamte Dicke der Haut und können tieferes Gewebe betreffen. Sie können paradoxerweise weniger schmerzhaft sein, da Nervenenden zerstört werden.

Schnelles Handeln bei Verbrennungen und Verbrühungen.

Bei Hautverletzungen durch Hitzeeinwirkung ist schnelles und bedachtes Handeln gefragt:

  • Beseitigen Sie die Ursache für die Verletzung (Stromquelle ausschalten, heiße Gegenstände aus Reichweite bringen etc.) und bringen die betroffene Person aus der Gefahrenzone.
  • Beruhigen Sie den Verletzten. Verbrühungen und Verbrennungen können sehr schmerzhaft sein und lösen vor allem bei Kindern einen großen Schrecken aus.
  • Rufen Sie bei größeren thermischen Verletzungen den Notarzt unter der Nummer 112.

Die weiteren Maßnahmen hängen von der Schwere der Verletzung ab und ob es sich um eine Verbrennung oder Verbrühung handelt.

Erste Hilfe bei Verletzungen 1. Grades.

Bei kleineren, oberflächlichen Hautschäden sollten diese Sofortmaßnahmen erfolgen:

  • Bei einer Verbrühung Kleidung und Schmuck von der betroffenen Stelle entfernen. Mit kochender Flüssigkeit durchtränkte Stoffe können immer noch sehr heiß sein – passen Sie deshalb auf, sich nicht selbst zu verletzten.
  • Bei Verbrennungen Kleidungsstücke nur entfernen, wenn sie nicht an der Wunde haften. Reißen Sie die Kleidung nicht ab, sondern schneiden ggfs. um den Bereich herum.
  • Zur Schmerzbekämpfung kühlen Sie die betroffenen Stellen bis zu 10 Minuten unter fließend lauwarmem Wasser. Wird der verletzten Person kalt, beenden Sie die Kühlung.
  • Vom Auflegen eines Eisbeutels ist abzusehen – die Haut könnte dabei zusätzlich zur Verbrennung noch einen Kälteschaden davontragen.
  • Bei Kindern sind grundsätzlich nur verletzte Stellen an Armen und Beinen zu kühlen, nicht jedoch Wunden an Kopf oder Rumpf.
  • Bei oberflächlichen Verbrennungen und Verbrühungen ohne Blasenbildung kann die Wunde anschließend mit einer sterilen Auflage locker abgedeckt werden.

Behandlung von Verbrennungen.

Kleinere thermische Verletzungen heilen in der Regel ohne Narbenbildung innerhalb einiger Tage von selbst aus. Zur Linderung von Beschwerden und Unterstützung der Selbstheilungskräfte der Haut kann eine medizinische Salbe aufgetragen werden.

Leichte Verbrennungen oder Verbrühungen können im Alltag schnell passieren – sei es in der Küche oder beim Umgang mit heißen Gegenständen. Die ilon WundXtra Salbe unterstützt die natürliche Wundheilung, indem sie einen schützenden Film aus nordischem Fichtenharz über die verletzte Haut legt. Dadurch wird die Wunde vor äußeren Einflüssen und Keimen geschützt, während gleichzeitig ein feuchtes Wundmilieu erhalten bleibt, das die Heilung fördert und den Narbenbildungsprozess positiv beeinflussen kann. Vertrauen Sie auf die Heilkraft der Natur! 

Prävention.
Brandverletzungen vorbeugen.

Um sich vor Verbrennungen und Verbrühungen zu schützen, sollten Sie beim Kochen und dem Hantieren mit offenem Feuer immer äußerst besonnen vorgehen. Beim Grillen ist unbedingt auf nicht zertifizierte Brandbeschleuniger zu verzichten.

Kleinkinder sind in ihrem Entdeckerdrang oft kaum zu bremsen und daher besonders gefährdet. Um Verbrennungen und Verbrühungen zu vermeiden, halten Sie bitte die folgenden Vorsichtsmaßnahmen ein:

  • Stellen Sie Tassen und Kannen mit heißen Getränken weit entfernt vom Tischrand ab und verzichten auf herabhängende Tischdecken.
  • Schützen Sie den Herd mit einem Gitter, braten und kochen möglichst auf den hinteren Platten. Dabei Griffe von Topf und Pfanne möglichst nach hinten drehen.
  • Lassen Sie Kinder nie mit offenem Feuer wie Grill, Kamin, brennenden Kerzen alleine.
  • Bügeleisen, Wasserkocher und andere Elektrogeräte mit Kabel nicht unbeaufsichtigt in Reichweite von Kindern stehen lassen.

Sie fragen.
Experten antworten.

Sollte man bei einer Verbrennung zum Arzt gehen?

Eine ärztliche Versorgung ist bei oberflächlichen Verbrennungen in der Regel nicht notwendig. Bei tiefergehenden Verbrennungen mit Brandblasen oder bei Verbrennungen größerer Hautflächen ist hingegen ein sofortiger Arztbesuch angeraten. Das gilt auch dann, wenn die betroffene Person keine Schmerzen verspürt. Hat die Verbrennung tiefere Hautschichten erreicht, können eventuell Nervenenden zerstört worden sein und das Schmerzempfinden damit ausgeschaltet haben.

Wie lange muss die Haut nach einer Verbrühung gekühlt werden?

Wenn Sie sich durch heiße Flüssigkeiten eine oberflächliche Brandwunde zugezogen haben, sollten Sie die entsprechende Hautstelle möglichst umgehend unter fließendem Leitungswasser für maximal zehn Minuten kühlen. Von einer zu langen Kühlungsdauer ist abzuraten, um keinen zusätzlichen Kälteschäden hervorzurufen.

Zur Unterstützung des natürlichen Selbstheilungsprozesses der Haut können medizinische Salben wie z.B. ilon Wundpflege-Salbe auf die verletzte Haut aufgetragen werden.

Wie lange dauert es, bis eine Brandwunde abgeheilt ist?

Bei Verbrennungen 1. Grades dauert es in der Regel nur wenige Tage, bis die Hautverletzung abgeheilt ist. Wurden von der Verbrennung tieferliegende Hautschichten in Mitleidenschaft gezogen, kann der Heilungsprozess über mehrere Wochen und Monate reichen.

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Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:

Wolfram Kurschat
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Wolfram Kurschat, geboren 1975, ist professioneller Radsportler, Olympiateilnehmer und approbierter Apotheker.

Im Zuge seiner Karriere als Mountainbikeprofi nahm er 2008 an den olympischen Spielen in Peking teil und erreichte einen 33. Platz. Im Mountainbikeweltcup schaffte er es mehrfach aufs Podest. Bei deutschen Meisterschaften errang er mehrere Meistertitel im Mountainbike. Gleiches gelang ihm im Jahr 2013 auch im Bergzeitfahren auf der Straße.

Parallel zu seiner Sportkarriere absolvierter er ein Pharmazie-Studium in Heidelberg. Nach der Approbation arbeitet er seit vielen Jahren bei einer familiengeführten Apothekenkooperation mit 8 Standorten und 130 Mitarbeitern im Raum Mannheim/Mainz/Wiesbaden.