Wie erkenne ich eine Nagelbettentzündung?

Viele bemerken eine akute Nagelbettentzündung an einem Finger oder Zeh an der geröteten, geschwollenen Nagelbetthaut. Ein klopfender Schmerz unter dem Nagel und starke Wärme sind typisch für diese Hautentzündung. Wurde die Infektion des Gewebes durch Bakterien ausgelöst, bildet sich im schlimmsten Fall an den seitlichen Rändern des Nagelbetts ein eitriges Sekret, das auf Druck aus der betroffenen Stelle austreten kann. Handelt es sich um eine leichte Nagelbettentzündung heilt sie innerhalb weniger Tagen problemlos wieder ab.

Verbleibt der Eiter jedoch länger unter dem Nagel, kann es zu Komplikationen bzw. zu einer akuten Entzündung kommen. In diesem Fall begleiten häufig Fieber, starke Schmerzen und angeschwollene Lymphknoten die Nagelbettentzündung. Dann sind operative Maßnahmen notwendig. Durch das Öffnen des Eiterherds durch einen Facharzt, bessern sich die Beschwerden in der Regel schnell. Für die Ausheilung einer tief liegenden Nagelbettentzündung, auch als Panaritium subunguale bezeichnet, müssen Betroffene mehr Geduld aufbringen.

Ausgelöst wird eine Nagelbettentzündung durch das Eindringen von Bakterien, z. B. den Staphylokokken. Diese Mikroorganismen fühlen sich an feuchten Hautregionen, wie an Händen und Füßen, besonders wohl. Als Teil der Hautbarriere schützen die Bakterien sonst die Haut vor schädlichen Keimen. Dringen sie jedoch über kleine Wunden durch die Schutzbarriere der Haut in das Gewebe unter der Nagelplatte ein, verursachen sie Entzündungen und ein schmerzhaftes Druckgefühl. Mit der antientzündlichen ilon Salbe classic kann eine Ausbreitung der Bakterien im Nagelbereich frühzeitig bekämpft werden.

Wann wird eine Nagelbettentzündung gefährlich?

Fingernägel dienen im Wesentlichen dem Schutz der Fingerkuppen. Diese sind mit über 3.400 Nervenenden durchzogen und reagieren aus diesem Grund äußerst schmerzempfindlich. Nagel, Nagelbett, Zehen- und Fingerknochen sind eng miteinander verwachsen.

Bleibt eine Nagelbettentzündung über längere Zeit unbehandelt, wandern die Bakterien über die Blutbahn in Sehnen, Knochen und Gewebeteile. Dort siedeln sie sich an und schädigen die Bereiche. Ein chirurgischer Eingriff durch einen Arzt kann notwendig werden, um die Eiteransammlungen zu entfernen und keine krankhaften Veränderungen an Füßen oder Händen zu riskieren.

Auf den ersten Blick mag ein eingewachsener Finger- oder Zehennagel harmlos erscheinen. Je tiefer sich die Entzündung im Nagelbett ausdehnt, umso schwerer ist jedoch die Gesundheitsgefährdung. Manchmal ist es erforderlich, betroffene Teile des Nagels und des Nagelbetts komplett zu entfernen.

Durchschnittlich wächst ein Nagel zwischen 0,5 und 1,0 mm pro Woche. Ein Fingernagel braucht aus diesem Grund mindestens drei Monate, um vollständig nachzuwachsen. Ein fehlender Nagel am Zeh ist für viele besonders problematisch, da er beim Gehen oder Stehen Schmerzen verursacht und Bewegungen stark einschränkt. Experten empfehlen in diesem Fall Schuhe nur mit einem Verband zu tragen.

Eine dauerhaft unbehandelte Nagelbettentzündung kann im Extremfall zu einer Blutvergiftung führen, die sich durch Herzrasen, eine beschleunigte Atmung, Blutdruckabfall und weitere Symptome bemerkbar macht.

Welche Krankheiten begünstigen eine Nagelbettentzündung?

Auch eine akute Nagelbettentzündung kann chronisch werden, wenn die Immunabwehr des Körpers wegen anderen Krankheiten oder Therapien bereits stark geschwächt ist. Menschen mit Diabetes mellitus und zu hohen Blutzuckerwerten klagen öfters über chronische Nagelbettentzündungen. Hier sind Hefepilze wie Candida albicans oder Candida glabrata in der Regel für die chronische Form der Nagelbettentzündung verantwortlich. Aufgrund des geschwächten Immunsystem können sich die Mikroorganismen auf der umliegenden Haut leicht vermehren.

Schon kleinste Wunden an den Füßen lösen bei Diabetikern große Probleme aus. Eine Infektion dringt in kurzer Zeit tiefer ins Hautgewebe ein, gegebenenfalls bis zum Knochen. Betroffenen wird daher geraten, ihre Füße jeden Tag auf Verletzungen und Druckstellen zu untersuchen. Nagelpilz oder eingewachsene Fußnägel sollten Diabetiker gründlich im Rahmen einer medizinischen Fußpflege behandeln lassen und somit eine Nagelbettentzündung vorbeugen.

Menschen mit einer sehr trockenen Haut an den Fingerkuppen und einer Neigung zu Neurodermitis leiden ebenfalls häufig unter einer chronischen Nagelbettentzündung. Besonders auffällig ist die Häufung der Entzündung im Kleinkindalter und den Wintermonaten. Die Haut an den Fingern ist stark gerötet und pergamentartig. Reißt sie durch die Trockenheit auf, treten bakterielle Keime in das Gewebe ein und lösen eine Entzündungsreaktion aus.