Lippenherpes, Pickel oder Allergie? So erkennst du den Unterschied

Frau, die ihre Lippen berührt

Lippenherpes oder Pickel: Was ist der Unterschied?

Am Morgen zeigt sich im Spiegel eine gerötete Stelle direkt an der Lippe. Die Haut spannt, kribbelt, möglicherweise schmerzt sie sogar leicht. Handelt es sich um einen harmlosen Pickel – oder kündigt sich ein Lippenherpes an?

Solche Hautveränderungen im Mundbereich treten oft genau dann auf, wenn sie besonders unerwünscht sind: vor wichtigen Terminen, Familienfeiern oder Präsentationen. Die Unsicherheit ist groß – doch mit dem richtigen Wissen lässt sich schnell klären, was dahintersteckt.

Denn nicht jede Hautirritation ist ein Pickel im klassischen Sinne. In vielen Fällen handelt es sich um eine Reaktion der Haut auf äußere Reize, eine Überpflegung, eine Unverträglichkeit oder sogar eine allergische Reaktion. Eine genaue Beobachtung der Symptome hilft dabei, die Ursache einzugrenzen – und die Haut gezielt zu beruhigen.

Woran lässt sich erkennen, was hinter der Hautveränderung steckt?

Die genaue Beobachtung der Symptome ist entscheidend, um zwischen verschiedenen Ursachen unterscheiden zu können. Dabei helfen einige typische Merkmale:

Lippenherpes

Lippenherpes wird durch das Herpes-simplex-Virus verursacht, das nach einer Erstinfektion dauerhaft im Körper bleibt. Reaktiviert wird es vor allem dann, wenn das Immunsystem geschwächt ist – zum Beispiel durch Stress, starke Sonneneinstrahlung, Infekte oder hormonelle Schwankungen. Auch körperliche Erschöpfung oder seelische Belastungen können einen Ausbruch begünstigen.

  • Häufige Vorzeichen sind Kribbeln, Brennen oder Spannungsgefühl, noch bevor etwas sichtbar ist.
  • Kurz darauf bilden sich kleine, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen, oft in Gruppen, die später verkrusten.
  • Der Ausbruch erfolgt häufig in Stressphasen, bei Sonne, Erkältungen oder einem geschwächten Immunsystem.
  • Herpes ist ansteckend und tritt meist immer wieder an der gleichen Stelle auf.

Pickel / Hautunreinheiten

Pickel entstehen, wenn Talgdrüsen verstopfen. Dafür verantwortlich sind häufig hormonelle Veränderungen (wie in der Pubertät oder vor der Menstruation), fettige Pflegeprodukte, ungesunde Ernährung, Stress oder auch das häufige Berühren des Gesichts mit den Händen.

  • Entwickeln sich oft durch verstopfte Talgdrüsen – z. B. bei fettiger Haut oder hormonellen Schwankungen.
  • Typisch ist eine rote, erhabene Stelle, manchmal mit einem sichtbaren Eiterkopf.
  • Pickel sind nicht ansteckend und verursachen meist keinen Juckreiz, sondern eher Druckschmerz.
  • Sie treten überall im Gesicht auf – auch rund um den Mund, aber meist nicht direkt auf der Lippe.

Allergische Reaktion oder Unverträglichkeit

Allergische Reaktionen treten auf, wenn die Haut empfindlich auf bestimmte Inhaltsstoffe reagiert – etwa auf Duftstoffe, Konservierungsmittel oder Fluoride in Zahnpasta und Kosmetik. Auch bestimmte Lebensmittel, Metalle (z. B. Nickel) oder Zahnersatz können eine sogenannte Kontaktallergie auslösen.

  • Kann sich durch kleine rote Knötchen, Juckreiz, Brennen oder Schuppung
  • Oft treten die Symptome nach dem Kontakt mit bestimmten Inhaltsstoffen auf – z. B. in Zahnpasta, Lippenpflege oder Lebensmitteln.
  • Die Haut ist meist großflächiger gereizt – nicht nur punktuell, sondern um den gesamten Mundbereich.

Periorale Dermatitis (Mundrose)

Periorale Dermatitis – auch als Mundrose bekannt – entsteht meist durch zu viel Pflege. Zu viele oder zu reichhaltige Cremes, reizende Inhaltsstoffe oder der übermäßige Einsatz von Kosmetik stören die natürliche Hautbarriere. Dadurch reagiert die Haut gereizt, trocken und mit kleinen entzündlichen Knötchen rund um den Mund.

  • Eine häufige Reaktion auf Überpflegung oder reizende Pflegeprodukte.
  • Erkennbar an vielen kleinen, entzündlichen Pickelchen oder Pusteln rund um den Mund, oft begleitet von Spannungsgefühl.
  • Die Haut wirkt trocken, schuppig, empfindlich – klassisch ist eine ausgesparte Zone direkt um die Lippen.

„Was hat sich verändert?“ – Wenn kleine Umstellungen große Spuren hinterlassen

Manchmal reicht ein Blick zurück, um der Ursache auf die Spur zu kommen. Ist in letzter Zeit vielleicht etwas anders? Wurde eine neue Creme ausprobiert, eine andere Zahnpasta verwendet oder besonders häufig Lippenpflege aufgetragen?

Oft reagiert die Haut sensibel auf kleine Veränderungen im Alltag – Inhaltsstoffe, die vorher kein Problem waren, können plötzlich Irritationen auslösen. Auch die Frage, ob man häufiger mit Lippenherpes zu tun hat, kann Aufschluss geben. Wer das Virus in sich trägt, kennt meist die typischen Vorboten. Wenn sich etwas an der Haut zeigt, das ungewohnt ist, sich verändert oder einfach nicht abheilen will, lohnt es sich hinzuschauen – ehrlich, achtsam und ohne Panik. Die Antwort liegt oft näher, als man denkt.

Frau, die ihre Haut morgens im Spiegel überprüft

Was der Haut jetzt guttut – sanfte Tipps und Hausmittel bei Reizung, Pickel & Herpes

Wenn die Haut rund um den Mund aus dem Gleichgewicht gerät, braucht sie vor allem eines: Ruhe, Achtsamkeit und sanfte Pflege. Statt hektisch zu cremen oder zu experimentieren, helfen oft einfache Maßnahmen, die der Haut wieder Luft zum Atmen geben – und ihr signalisieren: Du darfst heilen.

Ein bewährter erster Schritt ist, die Haut in Ruhe zu lassen und alles wegzulassen, was sie zusätzlich reizen könnte – keine neuen Cremes, keine parfümierten Produkte, keine dicken Make-up-Schichten. Weniger ist in diesem Fall wirklich mehr. Reines lauwarmes Wasser, eine milde Reinigung ohne Alkohol oder Duftstoffe und ein weiches Handtuch reichen oft schon aus.

Bei Lippenherpes kann Kälte in der Frühphase helfen, zum Beispiel ein gekühlter Teelöffel oder ein in ein Tuch gewickelter Eiswürfel. Auch pflanzliche Helfer wie Honig oder die Spirulina-Alge gelten als wohltuend. Wichtig ist: die Bläschen nicht berühren, auf gute Handhygiene achten – und sich selbst nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Die Spirulina-Alge: Besonders von Natur aus
  • Über 3,5 Milliarden Jahre alt – eine der ältesten Lebensformen der Erde
  • Spirulina „lebt“ von Licht, Luft und Mineralien – ganz ohne Erde, Wurzeln oder organische Nahrung
  • Ihre Fähigkeit, unter extremen Bedingungen zu wachsen, macht sie zu einer der effizientesten natürlichen Nährstoffquellen der Welt
  • Schützt sich selbst – mit natürlichen Stoffen gegen UV-Strahlung und Umwelteinflüssen

Diese cleveren Schutzmechanismen macht sich Spirularin in der Hautpflege zunutze.

Speziell zur Pflege und Schutz herpesempfindlicher Lippen wurde ilon Lippencreme HS mit LSF 30 entwickelt. Die Formulierung mit dem patentierten Inhaltsstoff Spiralin aus der Mikroalge legt sich wie ein Pflegefilm auf die Lippen und schützt vor äußeren Einflüssen. Sie hilft dabei, die Lippen geschmeidig zu halten und unterstützt die Regeneration beanspruchter Hautpartien. Ideal für alle, deren Lippen besonders sensibel reagieren – gerade in stressigen oder belastenden Momenten. 

Wenn es Lippenherpes ist: Ansteckung vermeiden
So schützt du dich und andere

Das Herpes-simplex-Virus Typ 1 ist hochansteckend – insbesondere solange die Bläschen sichtbar oder bereits aufgeplatzt sind. Die Übertragung erfolgt durch direkten Haut- oder Speichelkontakt, zum Beispiel beim Küssen oder über gemeinsam genutzte Gläser, Besteck oder Handtücher. Auch eine Selbstansteckung an anderen Körperstellen, etwa den Augen oder der Nase, ist möglich – besonders dann, wenn die betroffene Stelle berührt und das Virus weitergetragen wird.

  • Kein Küssen, solange Bläschen sichtbar oder nicht abgeheilt sind – Herpes ist in dieser Phase hochansteckend.
  • Lippenpflege nicht teilen – weder Lippenstift noch Pflegestifte mit anderen verwenden.
  • Eigenes Besteck, Gläser und Handtücher nutzen – keine gemeinsame Nutzung während eines Ausbruchs.
  • Hände regelmäßig waschen, besonders nach Kontakt mit der betroffenen Stelle.
  • Bläschen nicht berühren oder aufkratzen – das verteilt Viren und verzögert die Heilung.
  • Augen, Nase und andere empfindliche Hautbereiche meiden, wenn ein Ausbruch vorliegt – dort kann das Virus ebenfalls problematisch werden.
  • Kontakt mit Babys, Kleinkindern und immungeschwächten Personen vermeiden, bis die Haut vollständig abgeheilt ist.
  • Pflegeprodukte nach dem Ausbruch gründlich reinigen oder ersetzen, um eine Reinfektion zu vermeiden.

Was tun, wenn es sich um eine Hautentzündung handelt?

Wenn es sich um Pickel oder eine Hautentzündung handelt, kann ilon Salbe classic gezielt angewendet werden. Die pflanzlichen Wirkstoffe entfalten ihre entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften direkt an der betroffenen Stelle – besonders geeignet zur Reifung und Abheilung entzündlicher Hautprozesse.

Auch ein Kamillendampfbad kann helfen, Entzündungen zu lösen und die Haut sanft zu klären. Wer möchte, kann zusätzlich einen Wattepad mit schwarzem Tee oder grünem Tee tränken und für ein paar Minuten auf die betroffene Stelle legen – das wirkt entzündungshemmend und kühlend.

Bei überpflegter Haut oder perioraler Dermatitis ist der wichtigste Schritt: eine Pflegepause. Keine Cremes, keine Reizstoffe – nur Wasser, eventuell ein Thermalwasserspray oder eine ganz leichte, medizinisch formulierte Basiscreme auf Empfehlung der Hautärztin. Das kann Geduld erfordern, aber es lohnt sich: Die Haut erholt sich und lernt, sich wieder selbst zu regulieren.

Auch von innen lässt sich viel tun: Ausreichend trinken, frisches Obst und Gemüse essen, Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel reduzieren. Und nicht zuletzt: auf sich selbst hören. Denn manchmal braucht nicht nur die Haut eine Pause – sondern der ganze Mensch.

Dampfbad mit Kamillenblüten

Die Antworten auf die häufigsten Fragen:

Herpes oder Pickel – wie lässt sich der Unterschied erkennen?

Lippenherpes kündigt sich oft mit Kribbeln, Brennen oder Spannungsgefühl an, noch bevor etwas sichtbar ist. Kurz darauf bilden sich kleine, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen, die später verkrusten. Pickel auf der Lippe entstehen dagegen durch verstopfte Talgdrüsen. Sie sind meist gerötet, leicht geschwollen und können einen sichtbaren Eiterkopf haben, verursachen jedoch keinen Juckreiz und sind nicht ansteckend.

Was tun bei einem Pickel auf der Lippe?

Ein Pickel an der Lippe sollte nicht ausgedrückt werden, da die Haut dort besonders empfindlich ist und sich leicht entzünden kann. Stattdessen empfiehlt es sich, die Stelle vorsichtig mit lauwarmem Wasser zu reinigen und anschließend zu desinfizieren.

Wie bekommt man Pickel an der Lippe am schnellsten weg?

Pickel an der Lippe klingen schneller ab, wenn die Haut sauber und reizarm bleibt. Milde Reinigung, entzündungshemmende Salben und sanft kühlende Umschläge unterstützen die Heilung. Reizende Pflegeprodukte oder häufiges Berühren der Stelle sollte vermieden werden. Bei wiederkehrenden Pickeln rund um den Mund kann eine Umstellung der Pflege oder eine ärztliche Abklärung sinnvoll sein.

Was hilft gegen Lippenherpes?

Gegen Lippenherpes helfen antivirale Cremes aus der Apotheke, die frühzeitig – idealerweise schon beim ersten Kribbeln – aufgetragen werden. Kühlung in der Anfangsphase lindert Spannungsgefühl und Brennen. Pflegende Produkte wie die ilon Lippencreme HS mit Spiralin schützen die Lippen und unterstützen die Regeneration. Während des Ausbruchs sollte direkter Hautkontakt, gemeinsames Benutzen von Gläsern oder Besteck und das Berühren der Bläschen vermieden werden, um die Ansteckung zu verhindern.

Wann sollte ein Pickel oder eine Hautveränderung an der Lippe ärztlich abgeklärt werden?

Ein Arztbesuch ist sinnvoll, wenn sich die Hautveränderung ausbreitet, nässt, schmerzt oder ungewöhnlich lange nicht abheilt. Auch bei wiederkehrenden Bläschen, starker Rötung, Juckreiz oder Verdacht auf eine allergische Reaktion sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

Diese FAQs bieten einen umfassenden Überblick über die Anwendung und Vorteile der ilon Salbe classic, basierend auf sorgfältiger Forschung und Kundenfeedback. Bei weiteren Fragen empfiehlt sich die Rücksprache mit medizinischem Fachpersonal.

ilon® Salbe classic. Wirkstoffe: Lärchenterpentin, Terpentinöl vom Strandkiefern-Typ, Eukalyptusöl. Traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung leichter, lokal begrenzter, eitriger Entzündungen der Haut, wie z.B. Eiterknötchen, entzündete Haarbälge und Schweißdrüsenentzündungen ausschließlich auf Grund langjähriger Anwendung. Enthält Butylhydroxytoluol. (Stand 12/2024)

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Cesra Arzneimittel GmbH & Co. KG, Flugstraße 11, 76532 Baden-Baden

Bei länger anhaltenden Krankheitssymptomen, Verschlimmerung der Beschwerden oder möglichen Nebenwirkungen ist ein Arzt oder Apotheker zu konsultieren.

Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:

Prof. Dr. med. Kristian Reich
Dermatologe - Dermatologikum Berlin |  Weitere Beiträge

geboren 1965, ist studierter Germanist, Philosoph und Humanmediziner. Sein Studium absolvierte er in Freiburg und München. Im Anschluss folgte die klinische und immunologische Ausbildung an den Universitätskliniken in München, Bern, London, Tübingen und Göttingen sowie bei Auslandsaufenthalten in Los Angeles und Boston.

In der Folge promovierte er in München, absolvierte seine Facharztprüfung in Göttingen und habilitierte auf dem Gebiet der Immundermatologie. Seine Forschung und Lehre fokussiert sich insbesondere auf die Bereich Immunologie, Allergologie und Onkologie. Im Jahr 2003 erhielt Prof. Reich für seine Forschung den Herbert-Herxheimer-Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Immunologie und Allergologie.

Heute praktiziert er am Dermatologikum Berlin mit den Schwerpunkten Allgemeine Dermatologie, Schuppenflechte, Autoimmunerkrankungen, Neurodermitis und Allergologie und ist als international anerkannter Dermatologe Mitglied und Beirat in einer Vielzahl von nationalen und internationalen Gremien in den Bereichen Dermatologie und Immunologie.