Viele bezeichnen ihre Haut als sensibel, wissen aber oftmals gar nicht, was sich genau dahinter verbirgt. Klar ist, die sensible Haut braucht Aufmerksamkeit und ist anspruchsvoll. Nicht selten rebelliert sie, rötet sich, spannt oder juckt. Wie sie also aussieht: die richtige Pflege für sensible Haut und was Hautsensibelchen tun können?
Was genau verbirgt sich hinter sensibler und empfindlicher Haut
Ein Hauttyp von sechs
Hauttypen ist die sensible und empfindliche Haut. Die natürliche Hautbarriere, welche uns normalerweise vor dem Eindringen von Bakterien und vor dem Verdunsten von Feuchtigkeit schützt, ist dabei durch verschiedene Faktoren gestört. Die sensible Haut reagiert zumeist schneller auf Reize bzw. auch auf kleine Reize. Die Ursachen hierfür konnten bis heute noch nicht eindeutig geklärt werden. Doch werden verschiedene äußere Einflüsse wie beispielsweise das Wetter, Stress, ungeeignete Pflegeprodukte oder eine Allergie gegen einen Inhaltsstoff, verbunden mit einer gestörten Hautbarriere, mitunter als Ursachen aufgeführt. Doch manchmal lässt sich einfach keine Ursache finden und die Symptome können vielfältig sein. Trockene und schuppige Haut, Spannungsgefühl, Rötungen oder Juckreiz sind eine der möglichen Folgeerscheinungen. Bei einer hochsensiblen Haut reagieren die Nervenenden unter der Haut nochmals viel schneller als normal, hierbei gilt besondere Vorsicht. Dies gilt übrigens auch für die Haut unter den Armen, denn diese gilt als eine besonders empfindliche Hautpartie.

Besonders betroffene Haut – die Achselhaut
Schweiß und Achselhaare, oder vielmehr die Entfernung der Achselhaare, machen der dünnen und sensiblen Haut unter den Achseln ganz schön zu schaffen. Gerade die tägliche Rasur, insbesondere die Trockenrasur, und das verwendete Deo sorgen oftmals für eine gereizte Haut oder sogar
Rasurbrand. Wenn dann Kleidung (synthetische Fasern), verschiedene Duftstoffe bzw. Inhaltsstoffe der Pflege und Schweiß hinzukommen, ist der Teufelskreis perfekt und es kann zu Hautirritationen bzw. Juckreiz kommen. Kleinste Hautschäden durch die Rasur, können zudem Ursache für eine bakterielle Infektion sein. Bakterien können dabei die natürliche Hautbarriere überwinden und in die Haut eindringen. Was dann am besten hilft, zeigen die folgenden fünf Tipps.
Tipps zur Pflege für sensible Haut
- Haut nicht zusätzlich belasten und daher Hautpflege frei von Duftstoffen, Konservierungs- und Farbstoffen, aggressiven Tensiden und anderen hautreizenden Inhaltsstoffen verwenden. Hierzu sollen, gemäß der Hersteller, unter anderem Produkte gehören, welche mit den Hinweisen „sensitiv“ versehen sind. Doch auch hierbei gilt ein wenig Vorsicht und ein kritischer Blick auf die (bedenklichen) Inhaltsstoffe in der INCI-Liste. Denn unabhängig von der Bezeichnung der Produkte, sollte die Zusammensetzung der Pflege das entscheidende Auswahlkriterium sein.
- Haut täglich und ausreichend mit Feuchtigkeit versorgen. Dies gilt für die Versorgung von innen wie von außen, und beinhaltet, wie allgemein bekannt, täglich 1-2l zu trinken und eine Hautpflege mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen wie Glycerin, Hyaluronsäure oder Aloe Vera zu verwenden.
- Hautbarriere stärken und hierfür gibt es einige ganz einfache Schritte, die sich leicht in die Pflegeroutine integrieren lassen. Beispielsweise eine Reinigung mit natürlichen und milden Tensiden sowie rückfettende Produkte zu verwenden. Doch eine Patentlösung gibt es eher nicht, vielmehr muss individuell geschaut werden, was genau die sensible Haut gut verträgt und was ihr hilft.
- Haut beruhigen und auf alles, was die sensible Haut reizt verzichten. Dies ist nicht immer einfach, da vieles unvermeidbar ist, wie aktuell z.B. corona-bedingt das häufige Händewaschen oder der Mund-Nasen-Schutz. Aber zumindest sollte alles, was zusätzlich reizt, so weit wie möglich reduziert werden. Dazu gehören negative äußere Einflüsse wie beispielsweise auch stark scheuernde Peelings bzw. Peelinghandschuhe, zu heißes Wasser bei der Reinigung, aggressive Putzmittel oder bestimmte Lebensmittel.
- Hauttagebuch führen und vor allem alle verwendeten Arzneimittel sowie Pflege-Produkte eintragen. Optimalerweise werden auch Details zur Ernährung, Aktivitäten inklusive Stresslevel, sowie die Ausprägungen der Hautprobleme festgehalten. Oftmals lassen sich so schon nach einigen Wochen wichtige Einflussfaktoren auf die sensible Haut erkennen und reduzieren.
Corona-bedingte Hautsensibelchen
Häufiges Händewaschen und Desinfizieren ist genau das Gegenteil von „sensitiver“ Pflege. Aktuell aber kaum zu vermeiden und entscheidend für die Hygiene bzw. für die Befreiung von Keimen und Bakterien, insbesondere der Corona-Viren. Doch neben den ungesunden werden dabei auch gesunde Keime beseitigt, die essentiell für die natürliche Hautbarriere sind. Wenn zuvor schon eine empfindliche Haut, Allergien oder andere Hautprobleme vorlagen, können diese Maßnahmen daher problematisch werden. Weil ein Verzicht auf Händewaschen oder Desinfektion, gemäß Experten, eben keine Option ist, gilt es hier auf die richtige Produktauswahl zu achten. Wollen Sie mehr dazu erfahren? Was dann hilft bzw. weitere Tipps zur Pflege für sensible Haut an den Händen gibt es im folgenden Hautjournal-Artikel:
https://www.ilon.de/hautpflege/handpflege-trockene-haende/